Weihnachtsbrief des BDW-Präsidenten

Geschätzte Winzerinnen und Winzer, Weintechnologinnen und Weintechnologen, liebe Freunde des Deutschschweizer Reb- und Weinbaus


Martin Wiederkehr
BDW

Ein spezielles Jahr nähert sich dem Ende. Es war denkwürdig, weil uns das Jahr reife Trauben beschert hat, aber auch, weil kein Monat gleich war wie der vorherige. Es hat uns gezeigt, dass wir mehr denn je agil und flexibel sein müssen.  

Als Präsident des Branchenverbands Deutschschweizer Wein (BDW) danke ich euch allen für euren Einsatz zugunsten des Deutschschweizer Weins. Ihr alle habt dazu beigetragen, dass wir dieses Jahr mit blauen Flecken, aber dennoch besser als viele unserer Kollegen in der Westschweiz und im Ausland davongekommen sind.

Mit dem Willen aller Präsidenten und Vorstandsmitglieder der zehn regionalen Branchenorganisationen und der dementsprechend 16 repräsentierten Weinbaukantone haben wir mit unseren knapp 3000 ha einen Aufschwung erlebt. Gemäss dem Nielsen-Panel (Artikel) und Swiss Wine Promotion hatten wir im ersten Semester 2020 ein Plus von 28.8 %, was 200 000 Flaschen entspricht. Und das Schöne dabei: Der Verkaufspreis pro Flasche blieb stabil.

Am 29. Mai 2020 wurde am Weingipfel in Osterfingen die Grundstrategie «Innovation und Promotion» verabschiedet und konnte schnell umgesetzt werden. Aus Solidaritätsgründen hat der BDW auch die Deklassierungsübung mit unseren Westschweizer Kollegen unterstützt, im Wissen, dass dies keine längerfristige Lösung darstellt.

Die Einführung einer zweiwöchentlichen Telefonkonferenz zum Thema Covid-19 wurde vom Sekretariat in zügiger Manier bereitgestellt und via den regionalen Branchenverbänden allen unseren Mitgliedern zur Verfügung gestellt.

Mit dem Weinbauzentrum Wädenswil und dessen neuem Leiter wurden diverse Projekte (Degustationen, Kurse, Management-, Sorten- und Digitalisierungsprojekte etc.) vorbesprochen, die nun in die Tat umgesetzt werden.

Die Offenen Weinkeller wurden aufgrund der Covid-19-Pandemie auf den 1. August verlegt und professionell durchgeführt. Der Mut zum Risiko hat uns Recht gegeben und das Feedback war erfreulich.

Auch auf dem politischen Parkett in Bern erhob die Weinbaubranche ihre Stimme und wurde von den Parlamentariern gehört. Es tut gut zu sehen, dass unser Krisenmanagement funktionierte. Hier gebührt nochmals allen Vorstandsmitgliedern der regionalen Sektionen, aber auch allen Kolleginnen und Kollegen ein ganz herzliches Dankeschön.

Trotz alledem ist die Pandemie noch nicht zu Ende und die Welt nach ihr wird eine andere sein. Dennoch gibt es auch Silberstreifen am Horizont. So konnten wir knapp 20 neue Absolventinnen und Absolventen als Weinbautechniker/in HF diplomieren und damit einen Beitrag zur langfristigen Sicherung des Deutschschweizer Weinbaus leisten.

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest und vor allem Kraft für das nächste, herausfordernde Jahr. Am besten mit einem Glas unserer qualitativ hervorragenden Deutschschweizer Weine.

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