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BRENNERIN ODER BRENNER?

WIE WERDE ICH

Wer sich in der Schweiz zur Brennerin oder zum Brenner umfassend ausbilden will, stösst rasch an seine Grenzen. Eine Berufslehre ist unbekannt und es werden nur wenig Kurse angeboten. Ein Blick über die Grenzen lohnt sich.


Autor_Augustin Mettler
AUGUSTIN METTLER
Präsident «Die Schweizer Brenner» | info@rosmarin-kommunikation.ch

Die Spirituosenherstellung ist ein komplexer Prozess. Der Brenner bereitet Rohstoffe – in der Schweiz meist Obst – in einem Mazerations- oder Gärprozess auf. Er bedient und wartet die technischen Einrichtungen wie Dampfkessel, Gärbottiche, Pumpen usw. Er überwacht die einzelnen Prozesse und prüft die Konzentration und den Alkoholgehalt durch Entnahme von Proben. Teils in mehreren Durchgängen werden im Destillierapparat Roh- und Feinbrand gebrannt und je nach Art des Destillats nach Rezepten zu einem Edelbrand verfeinert. Wer eine gute Brennerin oder ein guter Brenner werden will, braucht jahrelange Erfahrungen und viel Feingefühl. Zudem sind technisches Verständnis sowie Kenntnisse über chemische Prozesse wichtig.

 

Die Branche setzt auf Qualität

Das Brennergewerbe hat in den vergangenen 20 Jahren stark an Bedeutung eingebüsst. Die Zeit des Niedergangs ist mittlerweile aber vorbei. Die Branche setzt zunehmend auf Qualität. Bei den meisten Konsumenten ist ein Destillat längst kein Produkt mehr, das täglich getrunken wird. Der Genuss steht im Vordergrund. Ein ...