«Wir stiessen bei Winzerinnen und Winzern auf viel Goodwill»

Nachgefragt bei Markus Jenny, Projektleiter der Schweizerischen Vogelwarte für die Umsetzung der nachhaltigen IP-Richtlinien im Rebbau.


SZOW
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 05 / 2022 , S. 14

SZOW: Herr Jenny, wie kam es dazu, dass die Schweizerische Vogelwarte für IP-Suisse Richtlinien für einen nachhaltigen Weinbau erstellte?
Markus Jenny: IP-Suisse kam 2007 auf die Vogelwarte zu, weil sie ihre Labelanforderungen konsequent auf die Biodiversität und eine ressourcenschonende Produktion ausrichten wollte. Das klare Bekenntnis einer bäuerlichen Produzentenorganisation, die Biodiversität und die natürlichen Ressourcen zu fördern, beeindruckte uns. Wir sahen in der marktwirtschaftlichen Initiative der IP-Suisse eine grosse Chance, die Umsetzung von Umweltmassnahmen in der Landwirtschaft grossflächig verbessern zu können. 2008 entwickelte die Vogelwarte dann für die IP-Suisse ein erstes, bereits viel beachtetes Punktesystems zur Förderung der Biodiversität auf IP-Suisse-Landwirtschaftsbetrieben. 


Als kommerzieller Partner fungiert Denner. Wie kam es zu dieser Kombination?
Bekanntlich arbeitet die IP-Suisse seit einigen Jahren eng mit dem Detailhändler Denner zusammen. Die Entwicklung eines Weinprogramms für Denner war deshalb eine logische Folge. 2018 beauftragte IP-Suisse dann die Vogelwarte mit der Entwicklung von spezifischen Richtlinien ...