Zwei neue Schweizer Brennereien lassen aufhorchen

Es ist Zufall, aber gleichzeitig Ausdruck eines neu erwachten Selbstbewusstseins, dass an weit entfernten Orten in der Schweiz in den letzten Wochen gleich zwei neue Leuchtturmprojekte für die Brennerszene ihren Betrieb auf­genommen haben. Die Orma-Destillerie auf dem Piz Corvatsch (GR) und die im thurgauischen Strohwilen beheimatete «Macardo Swiss Distillery». Bei beiden stehen Nachaltigkeit und Zukunftsglauben im Vordergrund.


Andrea Caretta
SZOW

Ein «Highlander» aus der Bündner Bergwelt


Was passiert mit Hefe, Maische und Co. in der Höhe von 3303 m ü. M.? Woher beziehen die Produzenten ihre Produkte und wie sieht der ökologische Fussabdruck eines solchen Unterfangens aus? Diesen Fragen geht die SZOW in schwindelnder Höhe nach.

 

Die Bergspitzen im Oberengadin wetteifern miteinander in Höhe und Schönheit. Der Corvatsch, der Biancograt des Berninamassivs und die Seenlandschaft geben sich sozusagen die Hand.

Und mittendrin auf 3303 Metern Höhe ist eine Whiskybrennerei entstanden. Wieso das? «Wir wollen aus der Schweiz eine Whisky-Nation machen», erklären Rinaldo Willy und Pascal Mittner, die Gründer von Orma Whisky, beides Quereinsteiger aus dem Bündnerland.

Die Whisky-Szene in der Schweiz ist noch jung und ausbaubar, sind sich Mittner und Willy einig: «Wir gehen einen Schritt weiter und starten dieses Leuchtturm-Projekt.» Das Handwerk haben sie sich von zwei erfahrenen Spezialisten beibringen lassen. Ihre Strategie: Handwerk lernen, Marktkenntnisse aneignen und mit der eigenen Destillerie ...