Alternative Gebinde
 zum Weinausbau

Seit vielen Jahren experimentieren vor allem jüngere Önologen auf verschiedene Art und Weise, sich in der 
Weinstilistik von der breiten Masse abzuheben. Hierbei erhalten traditionelle, alte Verfahren wie die Maischegärung bei Weisswein eine neue Bedeutung. Ebenso spielt die Wahl des Weinausbaugebindes eine wichtige Rolle.


Autor_Burkert Johannes
Johannes Burkert
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), Veitshöchheim (D)

Felix Baumann und Markus Hartmann,
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), Institut für Weinbau und Önologie, Veitshöchheim (D)

 


Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 03 / 2022 , S. 10

Neben dem traditionellen Holzfass oder dem herkömmlichen Edelstahltank wird mit Kunststoff, Beton, Ton und Naturstein experimentiert. Während die Vinifikation im Edelstahltank für die normale Weinbereitung als Standard angesehen werden kann, kommt den Holzfässern eine besondere Bedeutung zu. Abhängig von der Grösse und dem Alter des Holzfasses wirkt sich der Einfluss des Werkstoffs unterschiedlich auf die Aromatik der Weine aus. Kleine Barriquefässer bringen einen hohen Sauerstoffeintrag mit sich und haben eine relativ grosse Holzoberfläche im Vergleich zum Volumen (Abb. 1). Je grösser das Fass, desto geringer wird dieser Einfluss.
 

 

Abb. 1: Der Werkstoff Holz definiert das Aroma des Weins. (© J. Burkert)

 

Andere alternative Ausbaugebinde wirken sich in verschiedener Art und Weise auf den Ausbau und die Stilistik der Weine aus. Daher wird im Folgenden näher auf diese speziellen Gebinde eingegangen.


Kunststoffgebinde

Kunststoffgebinde zur Weinlagerung haben an Bedeutung verloren. Glasfaserverstärkte Kunststofftanks ...