Wichtig nach der Blüte sind vor allem Kontrollen über Blattläuse, Blattsauger und Raupenschädlinge. Details dazu sind in den Pflanzenschutzempfehlungen für den Erwerbsobstbau zu finden (Pflanzenschutzempfehlungen für den Rebbau 2023-2024). Weissfallen in Apfel- und Zwetschgenanlagen sollten regelmässig ausgezählt werden, um nach der Blüte gegen Sägewespen eingreifen zu können. Falls Verwirrungstechnik gegen Apfelwickler und Kleinen Fruchtwickler eingesetzt wird, sollte diese spätestens jetzt aufgehängt sein.
Verholzte, hohe Stockausschläge frühzeitig entfernen
Wenn die Baumstreifen mit Glyphosaten behandelt werden, so dürfen die letztjährigen Stockausschläge nicht kurz vor einer Behandlung entfernt werden. Sie sollten circa drei Wochen vorher entfernen werden. Der Wirkstoff wird sonst über die Schnittwunde aufgenommen und schädigt die Bäume. Ganz junge Stockausschläge werden auch mit Glyphosaten recht gut erfasst. Bei der Ausbringung sollte man ein Netzmittel zugeben.
Baumstreifen während der Blüte offenhalten
Über den Winter begrünte Baumstreifen in Kern- und Steinobstanlagen mit schwachwachsenden Unterlagen, welche eine Unkrautbedeckung von mehr als 50 % aufweisen, sollen vor der Blüte durch Hacken oder mit Blattherbiziden von Kräutern und Gräsern befreit werden. Der ideale Zeitpunkt ist etwa drei bis vier Wochen vor der Blüte. Die dadurch wegfallende Konkurrenz der Begrünung und der freiwerdende Stickstoff kommt den Bäumen zugute. Ein gras- und krautfreier Baumstreifen kann zudem während des Tages mehr Wärme aufnehmen und diese in der Nacht wieder abgeben. Bei einem Spätfrost kann dies mithelfen, die Frostschäden etwas zu minimieren.