Florfliegenlarve mit Blattläusen. (© Agroscope)

Arbeiten im Obstbau Juni 2025

In einigen Regionen zeigte sich in diesem Frühjahr eine auffallend starke Blattlausaktivität. Besonders gefährdet sind Junganlagen, bei denen der Befall schnell zu Problemen führt. Dort können Blattläuse das Wachstum junger Triebe hemmen und so den Baumaufbau erheblich beeinträchtigen. Regelmässige Kontrollen und gezielte Massnahmen sind daher besonders wichtig.

Artikel von:
Samuel Cia
Agroscope
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 08 / 2025 , S. 26
Apfelbäume werden von mehreren Blattlausarten befallen. Die wirtschaftlich bedeutendste ist die Mehlige Apfelblattlaus. Schon kleine Kolonien führen zu eingerollten Blättern, deformierten Trieben und Wachstumsstörungen an den Früchten. Die Mehlige Apfelblattlaus überwintert als Ei an der Rinde und besiedelt ab Austrieb rasch junge Triebe. Erste Kontrollen sollten bereits vor der Blüte stattfinden, auch im Inneren der Baumkrone, wo sich die ersten Kolonien häufig unbemerkt ansiedeln. Bei etwa einem Prozent befallener Austriebe oder wenn erfahrungsgemäss mit starkem Befall zu rechnen ist, empfiehlt sich eine Behandlung kurz vor Blühbeginn. Bei schwächerem Befall kann zugewartet werden, allerdings sollte man handeln, bevor sich die Blätter stark einrollen. Nach Mitte Juni ist eine Bekämpfung in der Regel nicht mehr sinnvoll – ausgenommen sind stark befallene Junganlagen, bei denen auch zu diesem Zeitpunkt noch Schäden auftreten können.

Nützlinge unterstützen statt stören

Blattlaus-Gegenspieler wie Schwebfliegen, Florfliegen (Abb.) oder Marienkäfer leisten einen wichtigen Beitrag zur natürlichen Regulierung. Damit diese Nützlinge ihre Wirkung ...