Bodendämpfen in Beerenkulturen

Mit der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Pflanzenschutz, der parlamentarischen Initiative 19.475 sowie 
den Vorarbeiten zur AP22+ wird der Druck auf direkte Pflanzenschutzmitteleinsätze immer grösser. Es werden 
Produktionssysteme diskutiert, die einen teilweisen oder gar vollständigen Verzicht auf Insektizide, Akarizide 
sowie Herbizide vorsehen.


Autor_Kopp Max
Max Kopp
Inforama Oeschberg, Koppigen

Mit unterschiedlichen Massnahmen wird versucht, diesem Umstand Rechnung zu tragen:

  • Wahl von jungfräulichen, mittelschweren Böden, reich 
an organischer Substanz.
  • Fruchtfolgen mit langen Anbaupausen und idealen
Vorkul­turen.
  • Ansatz der regenerativen Landwirtschaft.
  • Ganzflächige oder Dammfolien-Abdeckung zur
Unterdrückung des Unkrauts.
  • Mechanische Unkrautbekämpfung in Erd- und Strauchbeeren ohne Folien.
  • Anbau von Erd- und Strauchbeeren ausserhalb des 
gewachsenen Bodens.
  • Geschützter Anbau unter Witterungsschutz oder 
Folien­tunnel.
  • Anbau von widerstandsfähigen Sorten, die am Markt 
akzeptiert werden. 
  • Massvolle N-Düngung, ausgewogene Nährstoffversorgung.
  • Einsatz von organischer Substanz aus Reife-Kompost.
  • Einsatz von Bodenaktivatoren und Stimulantien der 
natürlichen Abwehrkräfte usw.


Schleichende Ertragsverluste und Belastung durch 
Problemunkräuter

Und dennoch gibt es in der Praxis immer mehr Produktionsflächen, auf denen seit mehr als 50 Jahren immer wieder Beerenkulturen angebaut wurden. Auf diesen Flächen werden deutliche Ertrags- und Qualitätseinbussen sowie eine problematische Verunkrautung festgestellt. Bei Flächenabtausch oder durch Einschleppung mit Jungpflanzen werden Betriebe zudem mit dem Befall von Erdmandelgras konfrontiert.


Bodendämpfung: mögliche Formen

Für die Bodendämpfung im Feld steht die Kasten-Sandwich-Dämpfung – allenfalls als kontinuierliche Bearbeitungsform – im Vordergrund. Dafür ...