Das schlechte Blühwetter im Frühling 2023 führte auf dem Agroscope Steinobstzentrum Breitenhof zu hohen Ernteausfällen bei den Aprikosen sowie bei einzelnen Kirschen- und Zwetschgensorten. Bei den meisten Kirschensorten konnte jedoch eine zufriedenstellende Erntemenge in guter Qualität erzielt werden.
Hitzeschäden und Krankheiten
Bei den Zwetschgen machten sich die heissen Temperaturen im August und September in Form von Halswelke und Hitzeschäden negativ bemerkbar.
2023 wurden auf dem Breitenhof Versuche zu Anbaufragen (maschineller Schnitt bei Kirschen, Anbau von Baumnüssen, Unkrautregulierung, Management von reichtragenden Kirschensorten), Feuerbrand (Identifizierung robuster Sorten, Pflanzenschutzmittelstrategien) und Pflanzenschutz (präventive Massnahmen gegen Pseudomonas, innovativer Pflanzenschutz bei Kirschen) durchgeführt. Neu angelegt wurden die Versuche «Nützlinge im Obstbau» und «Biologische Zwetschgensortenprüfung mit und ohne Witterungsschutz und Seiteneinnetzung». Ergänzt wurden diese Versuche durch die Sorten- und Unterlagenprüfung Steinobst und die Demo-Obstanlage für Marktnischen. An der Breitenhoftagung am Sonntag, 2. Juni 2024 werden Resultate zu Versuchen auf dem Breitenhof und weitere Steinobstthemen näher beleuchtet. Beitragspartner im Breitenhofbeirat sind der Schweizer Obstverband, die Arbeitsgemeinschaft der Zentralschweizer Obstproduzenten (AZO), das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) sowie die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Bern und Solothurn. Die AZO vertritt seit 2024 die Kantone Schwyz, Zug und Luzern im Beirat. Unter www.steinobstzentrum.ch kann der Jahresbericht des Agroscope Steinobstzentrums Breitenhof heruntergeladen werden.
