Zwei Jahre nach dem offiziellen Start und nach einem ganzen Jahr Feldarbeit führen die Verantwortlichen der Versuchsstation Weinbau und Önologie des Weinguts Grand Brûlé in Leytron mehrere Projekte gleichzeitig durch. Alle leisten einen Beitrag zur Bewältigung der beiden grössten Herausforderungen der Branche: einerseits der Klimawandel, andererseits die nötige Reduzierung von Hilfsstoffen, insbesondere Pflanzenschutzmittel, die die Entwicklung neuer Anbaumethoden erfordert. Nicht zu vergessen die Optimierung der Energieeffizienz in den Kellereien. Die in der Versuchsstation entwickelten Lösungen kommen der gesamten Schweizer Weinbranche zugute.
100 Parzellen
Die Versuchsstation profitiert von der starken Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure der Weinbranche. So wurden der Forschung rund 100 Parzellen zur Verfügung gestellt, die auf dem ganzen Walliser Kantonsgebiet verteilt sind. Die mit Chasselas und Pinot noir bepflanzten Rebberge werden seit 2022 über drei Jahrgänge hinweg umfangreich untersucht. Dazu gehören eine Bestandsaufnahme der verschiedenen Bodenbearbeitungspraktiken und die Charakterisierung jeder Parzelle mithilfe von rebsortenspezifischen Indikatoren.
Die weiteren Themenschwerpunkte kreisen um den Wasserhaushalt der Rebe in Echtzeit, um resistente Traubensorten, um den Einsatz von säurebildenden Hefen sowie um die Energieeffizienz in den Kellereien.