«Die Fusion der nationalen Verbände 
würde Synergien schaffen»

Jürg Bachofner ist Geschäftsführer des «Branchenverbands Deutschschweizer Wein» (BDW), der je nach Zählart 
19 Stände im «Schweizerischen Weinbauernverband» (SWBV) vertritt. Der BDW sitzt ausserdem im «Brachenverband Schweizer Reben und Wein» (BSRW) und in der «Vereinigung Schweizer Weinhandel» (VSW).


Markus Matzner  
Chefredaktor Fachzeitschrift Obst- und Weinbau
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 16 / 2021 , S. 12

SZOW: Jürg Bachofner, kann der BDW die Deutschschweizer Anliegen national genügend vertreten oder sind die drei anderen Grossen (Wallis, Waadt und Genf) schlicht zu stark?
Jürg Bachofner: Natürlich haben wir einen schweren Stand, da wir als Deutschschweiz mit neun kantonalen und einer regionalen Weinbranche eine der sechs Weinregionen der Schweiz sind. Und dadurch auch nur eine von sechs Stimmen haben. Wir dürfen jedoch sagen, dass unsere Meinungen und Anliegen zunehmend gehört werden. Die Region Deutschschweiz ist nach dem Wallis und der Waadt zur drittgrössten Region avanciert. Wir sind eine der wenigen Regionen, die ihre Rebfläche gehalten hat, dies im Gegensatz zu den grossen Weinbaukantonen.


Wo hat sich der BDW in jüngster Zeit auch national durchsetzen können und wo mussten Sie gleichsam die Faust im Sack machen?
Dass wir uns national durchsetzen konnten, liegt schon einige Zeit zurück. Das BLW wollte die AOP/IGP (geschützte Ursprungsbezeichnung) einführen und das AOC-System (kontrollierte Ursprungsbezeichnung) ...