© Fachverband Pflanzenkohle e.V.

Die Hoffnung ist schwarz

Ob Winzer, Landwirtin oder ambitionierter Hobbygärtner: Irgendwann stolpert jeder über den Begriff «Pflanzenkohle». Als Bodenverbesserer soll die Pflanzenkohle Wasser und Nährstoffe speichern und auch für Mehrertrag sorgen. Aber hält sie, was sich Fachleute von ihr versprechen? Und wie verläuft die Umsetzung in der Praxis?

Artikel von:
Regula Bättig
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 10 / 2023 , S. 6
Sie ist schwarz, unscheinbar und vollgepackt mit Hoffnungen: Pflanzenkohle soll die Bodenqualität verbessern, Mensch und Tier fit halten und nicht zuletzt das Klima verbessern, indem sie CO2 bindet. Aber stimmt das wirklich? Das war das Thema der Charnet-Fachtagung, die am 16. Juni an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Brugg-Windisch stattfand. Charnet ist der Schweizer Fachverband für Pflanzenkohle und vereinigt Wissenschaft, Anwendung und Forschung. Einer, der die Wirkung von Pflanzenkohle aus eigener Erfahrung kennt, ist Sven Studer von der Jucker Farm AG. Als Leiter des Spargelhofs in Rafz hat er 2019 seine ersten Versuche mit Pflanzenkohle gemacht. Dabei hat er mit Mist und Steinmehl vermischte Pflanzenkohle auf einer Parzelle mit tiefem Humusgehalt ausgebracht: «Schon im folgenden Frühling sah man erste positive Auswirkungen», schilderte er seine Erfahrungen an der Tagung. «Als das Wetter über Wochen trocken war, blieb der Boden dort viel länger feucht als in benachbarten Bereichen.» Den Unterschied erkenne man noch ...