Gemischte Reaktionen auf den Agroscope-Entscheid

Das Konzeptpapier für Agroscope hinterlässt bei Verbänden und in Wädenswil beheimateten Stakeholdern unterschiedliche Reaktionen. Wir haben die Meinung von Martin Wiederkehr (Präsident Brachenverband Deutschschweizer Wein und Verwaltungsrat Weinbauzentrum), von Lukas Bertschinger (Präsident Müller-Thurgau Stiftung) und vom Wädenswiler Stadtpräsident Philipp Kutter eingeholt. Die Stellungnahme des Schweizer Obstverbands folgt in der kommenden Nummer.


SZOW

Martin Wiederkehr: «Die Konzentration auf die Westschweiz (...) - das ist ein Fakt»

 

SZOW: Wie beurteilt der BDW das vom Bundesrat verabschiedete Strategiekonzept für Agroscope?    
Martin Wiederkehr: Der Branchenverband Deutschschweizer Weine nimmt das Strategiekonzept der Agroscope zur Kenntnis.


Auf der Strecke bleibt der Standort Wädenswil. Was bedeutet das für den Branchenverband?
Der Standort Wädenswil als Ursprung der landwirtschaftlichen Forschung für Spezialkulturen hat damit natürlich einen herben Dämpfer erhalten, aber auch hier gilt die Devise, dass die Verantwortlichen von Agroscope auf politischen Druck hin ein Restrukturierungsprogramm umsetzen mussten, welches Gewinner und Verlierer mit sich bringt. Der Branchenverband hat sich immer für den Standort Wädenswil stark gemacht, da dieser die Wiege der Weinbauforschung in der Schweiz ist. Folgerichtig wurde das Weinbauzentrum Wädenswil gegründet, um diesem Anspruch zu entsprechen. Wädenswil mit der stark expandierenden ZHAW wird aber dennoch im Bereich der Forschung und Entwicklung einen immer wichtiger werdenden Forschungspol im Bereich Lebensmittel für ...