Hefetagung_Header
DER WEINSEELE AUF DER SPUR

HEFETAGUNG –

Im Jahr Eins nach dem Ableben von Hefe-Doyen und Tagungsgründer Jürg Gafner oblag es den Verantwortlichen des Weinbauzentrums Wädenswil (WBZW) in Zusammenarbeit mit Agroscope, die traditionsreiche Hefetagung im 24. Jahrgang weiterzuführen. Dank vertiefenden Referaten und einer ganzen Reihe von Degustationen gelang der Neuanfang vielversprechend – auch aus technologischer Sicht.


Autor_Markus-Matzner
MARKUS MATZNER
Chefredaktor SZOW

Der Plenumssaal im Dachgeschoss des Weinbauzentrums war gut gefüllt, und an­ge­sichts der Gläserbatterien war allen Anwesenden von Anfang an klar, dass der praktische Teil der Tagung ebenso im Vordergrund stehen würde wie der fachlich-­inhaltliche. Als Delegierter des WBZW-Ver­waltungsrats übernahm Martin Wieder­­kehr den Tagungsvorsitz und gedachte zuerst dem im vergangenen Oktober verstorbenen Hefe-Forscher Jürg Gafner mit einer Schweigeminute. Auch Karl Burger, der österreichische Vertreter des kanadischen Lallemand-­Kon­zerns, betonte die Pionierarbeit, die in Sachen Hefeforschung in Wä­dens­wil geleistet wurde. Er erinnerte an den Siegeszug der W15-Hefe, die säure- und fruchtbetonte Weine erzeugt, erwähn­te auch die W33, die bei Gärstockungen hilft oder die aufsehenerregende 1895C, die in einem Meilener Räuschling des gleichen Jahres aus dem Dornröschenschlaf erweckt wurde. Danach aber richtete Burger den Blick nach vorne und schilderte die anstehenden Probleme rund um die Klimaerwärmung und gab Empfehlungen ab, die logischerweise aus Optik seines Arbeitgebers erfolgten. Er präsentierte das Hefederivat «LalVigne Mature», das ...