Ladina – erfolgreich in der Direktvermarktung

Bei neuen Apfelsorten muss geprüft werden, in welchem Absatzkanal sie ihr Potenzial am besten entfalten können. Die 2012 in der Schweiz getaufte und seit 2017 in der EU geschützte Apfelsorte Ladina von Agroscope erfüllt in der Praxis viele Anforderungen der Produzentinnen und Konsumenten, um in der Direktvermarktung zu punkten.


Michael Weber
VariCom, Wädenswil

Nicht nur im Detailhandel verdrängen neue Sorten die traditionellen. Auch das Sortiment in der Direktvermarktung verändert sich und wächst mit den Ansprüchen seitens der Konsumenten. Mit Ladina ist eine neue Apfelsorte von Agroscope auf dem Markt, die nicht vergleichbar ist mit anderen Sorten. Das exotische Geschmacksprofil, das an Pfirsich und Litschi erinnernt, gepaart mit grosser Saftigkeit und einem leichten Biss, sind wichtige Merkmale der Sorte. Das bestätigen Erfahrungen in der Direktvermarktung.


Anbaueigenschaften

Als resiliente Apfelsorte punktet Ladina nicht nur mit ihrer Vf (Rvi6)-Resistenz gegenüber Schorf, sondern auch mit ihrer Robustheit gegenüber Mehltau und Feuerbrand. Die aus Topaz x Fuji entstandene Apfelsorte reift zirka 14 Tage nach Gala. Die kräftig rot gefärbten Früchte werden in zwei Pflückdurchgängen geerntet. Messungen der Kaliber seitens Agroscope zwischen 2015 und 2019 ergaben eine regelmässige Fruchtgrösse zwischen 70 und 80 mm. Der Aufwand für die Handausdünnung geht durch einen natürlichen Fruchtfall gegen Null und ist eine Erklärung ...