Marssonina – Herausforderung für die resiliente Mostobstproduktion

Die Blattfallkrankheit Marssonina wird seit 2015 im Projekt HERAKLES Plus von Agroscope bearbeitet. Der Pilz Diplocarpon coronariae stellt in den letzten Jahren eine immer grösser werdende Herausforderung im schweizerischen extensiven Apfelanbau dar. Am stärksten betroffen sind Betriebe, die vor allem im Sommer die Fungizidanwendungen reduzieren.


Autor_Gravalon Perrine
Perrine Gravalon
Agroscope, Wädenswil
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 08 / 2022 , S. 12

Befallene Apfelbäume können ab Juni die ersten Blattsymptome zeigen und bereits vor der Ernte einen Grossteil der Blätter verlieren. Dies kann die Photosyntheseaktivität des Baums einschränken und zu Alternanz und Produktionsreduktion führen. In sehr stark befallenen Parzellen wurde auch Fruchtbefall beobachtet (Abb. 1). Bis jetzt wurde jedoch kaum ein Einfluss auf die innere Frucht- und Saftqualität beobachtet (Gravalon et al. 2020).




Abb. 1: 2021 zeigte sich zum ersten Mal Fruchtbefall in einer unbe­handelten Anlage der Sorte Ariane. Die Blätter sind schon seit mehreren Jahren stark mit Marssonina befallen. (© Agroscope)

 

Die beste Bekämpfungsmassnahme war bis anhin eine Abdeckung jedes Regenereignisses von der Blüte bis zur Ernte mit gegen Schorf bewilligten Fungiziden. Die erforderliche hohe Anzahl der Anwendungen ist aber keine nachhaltige Lösung für den extensiven Anbau und nicht umsetzbar in Hochstammparzellen mit Unternutzung. 


Fungizidreduktion gegen Marssonina

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