Projektwoche an der Mosel

Die alljährliche Projektwoche der Winzer- und Weintechnologen-Abschlussklasse vom Strickhof fand dieses Jahr an der Mosel statt. Besonders prägend für diese Region sind die steilen Flussufer mit ihren «Kletterrebbergen» und der Einzelpfahlerziehung. Bis zu 1400 Arbeitsstunden investieren Winzer und Winzerinnen hier jedes Jahr in eine Hektare Rebland. Der Sortenspiegel ist an den meisten Orten immer noch sehr traditionell: Riesling, Riesling, Riesling.

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Klasse WiWe21–24
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 16 / 2023 , S. 27
Gut chauffiert von Busfahrer Beni machten wir uns auf den Weg, um den Riesling in all seinen Facetten kennenzulernen. Wir reisten nach Trier, in die älteste Stadt Deutschlands. Fernab von Touristenströmen erkundeten wir die Stadt erst unterirdisch und machten bereits erste Bekanntschaft mit dem traditionellen Fuderfass, auf das wir in dieser Woche noch mehrmals stossen sollten.

Vielfalt

Unermüdlich degustierten wir entlang der drei Flüsse Mosel, Saar und Ruwer, erkundeten Rebberge und verschiedene Gesteinslagen, um die Vielfalt der Mosel-Rieslinge zu erfassen. Die Hartgesottenen besuchten nach Feierabend sogar noch das Weinhaus in Trier, um sich mit dem Sommelier bei einem Fachgespräch zu vertiefen. Einmal machte sogar ein ganz Verwegener den Versuch, einen Schluck Pinot noir zu ergattern, ohne sich vom gut gemeinten Sicherheitshinweis des Servicepersonals abschrecken zu lassen: «Das ist aber ein Rotwein!» Wir lernten bei den Traditionalisten unter den Winzern, dass man beim Riesling keine Angst vor Schwefel haben müsse und durften neben einer ...