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Quassia-Extrakt gegen die Fleckenminiermotte

Die Fleckenminiermotte verursacht seit einigen Jahren vermehrt Schäden in Schweizer 
Kernobstanlagen. Agroscope hat deshalb verschiedene Pflanzenschutzmittel getestet, wobei sich Quassia-Extrakt als sehr vielversprechend in der Regulierung erwiesen hat. Die Kosten für eine Applikation sind jedoch hoch, weshalb Ansätze zur Kostensenkung untersucht wurden.

Artikel von:
Tanja Müller
Agroscope, Wädenswil
Julien Kambor
Agroscope, Wädenswil
Barbara Egger
Agroscope, Wädenswil
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 15 / 2024 , S. 18
Die Larven der Fleckenminiermotte (Leucoptera malifoliella) entwickeln sich in den Blättern von Apfel- und Birnbäumen und verursachen kreisförmige «Minen». Starker Befall beeinträchtigt die Photosyntheseleistung der Bäume und mindert die Fruchtqualität. In Extremfällen kommt es zu vorzeitigem Blattfall, wodurch die Früchte nicht ausreifen können. Quassia-Extrakt (s. Kästchen) ist ein vielversprechender Wirkstoff zur Bekämpfung der Fleckenminiermotte (FMM). In früheren Versuchen zeigte das Produkt Quassan bei einmaliger Anwendung mit einer Aufwandmenge von 3.2 L/ha kurz vor dem ersten Larvenschlupf eine sehr gute Wirkung gegen die versteckt lebenden Larven (Kambor et al. 2023). Mit dem Ziel, die Anwendungskosten zu senken, untersuchte Agroscope, ob die FMM mit reduzierter Aufwandmenge reguliert werden kann und ob Quassia eine Langzeitwirkung hat. Zudem wurde die Schadschwelle genauer definiert.

Reduzierte Aufwandmenge

2023 wurden in der Ostschweiz Praxisversuche durchgeführt, bei denen Quassia-Extrakt in einer geringeren Aufwandmenge (2.0 L/ha) bei Beginn des Larvenschlupfs ausgebracht wurde. Als Vergleich wurde eine Teilfläche unbehandelt belassen und eine Teilfläche mit ...