Robustheit schorfwiderstandsfähiger Apfelsorten

Auf biologisch, aber auch integriert wirtschaftenden Obstbaubetrieben leistet der Anbau von schorfwiderstandsfähigen (Schowi) Apfelsorten seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Behandlungsintensität bei der Regulierung des Apfelschorfs. Allerdings führte der mittlerweile verbreitete Resistenzdurchbruch in den vergangenen Jahren auch zu Schorfbefall an bisher als resistent bezeichneten Apfelsorten.


Autor_Buchleither Sascha
Artikel von Sascha Buchleither
Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB), Bavendorf (D)
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 01 / 2022 , S. 24
Auf biologisch, aber auch integriert wirtschaftenden Obstbaubetrieben leistet der Anbau von schorfwiderstandsfähigen (Schowi) Apfelsorten seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur Reduktion der Behandlungsintensität bei der Regulierung des Apfelschorfs. Allerdings führte der mittlerweile verbreitete Resistenzdurchbruch in den vergangenen Jahren auch zu Schorfbefall an bisher als resistent bezeichneten Apfelsorten. Obwohl die Widerstandsfähigkeit der meisten schorfresistenten Sorten gegenüber Apfelschorf auf derselben genetischen Basis beruht, zeigen sich nach Durchbruch der Resistenz teilweise deutliche Unterschiede in der Anfälligkeit zwischen den einzelnen Vf (Rvi6)-resistenten Apfelsorten. Insbesondere die am häufigsten angebaute widerstandsfähige Apfelsorte Topaz fiel in Jahren mit günstigen Infektionsbedingungen oftmals negativ auf. Aufgrund der Bedeutung der Sorte traten mit der veränderten Situation eine Reihe neuer Fragen auf: «Wie verhält sich die Sorte Topaz nach erfolgtem Resistenzdurchbruch?», «Welche Behandlungsintensität ist an der Sorte Topaz künftig für eine erfolgreiche Schorfregulierung erforderlich?» und «Wie ist die Robustheit von Schowi-Neuheiten wie Natyra® und Deljonca zu bewerten?». Um Antworten auf diese Fragen ...