Wenn es in der Schweiz um Landtechnik geht, so gehört das Otelfinger Landmaschinen- und Landtechnikunternehmen Silent AG zu den ersten Adressen. Es ist neben der Kommunaltechnik auf die Spezialkulturen Obst und Wein spezialisiert. Das Unternehmen lud einmal mehr zum Anlass für den Obst- und Weinbau ein. Seit Jahrzehnten sorgen die Gastgeber und Firmengründer Peter und Beatrice Scherrer dafür, dass der Anlass für Interessierte zu einer Plattform für den gegenseitigen Austausch wird. Nun steht auch die nächste Generation mit Marlène und Daniel Scherrer bereit. Sie haben wichtige Aufgaben und Positionen innerhalb des Unternehmens eingenommen und standen auch an den drei Ausstellungstagen der Kundschaft und den Besuchenden Red und Antwort.
Mit Marlène und Daniel Scherrer steht die zweite Generation für das erfolgreiche Unternehmen bereit. (© R. Müller)
Diverse Maschinen für viele Ansprüche
Grundsätzlich sorgt der vermehrte Verzicht von Herbiziden im Unterstock und unter den Baumreihen dafür, dass neue Maschinen und Anbaugeräte gewünscht sind, die einerseits stock- und baumschonend und andererseits zur Unkrautbekämpfung eingesetzt werden können. Diverse Verfahren setzen auf ein gezieltes Mulchen, das oft mit verschiedenen Verfahren mit Fäden erfolgt. Das Otelfinger Unternehmen kann eine Vielfalt an unterschiedlichen Maschinen anbieten.
Der diesjährige nasse Sommer hat einmal mehr gezeigt, dass vor allem in steileren Direktzuganlagen bezüglich Befahrbarkeit auch bei einer Bodenbegrünung gewisse Grenzen an Grösse und Gewicht der eingesetzten Schlepper für den Pflanzenschutz und weiteren Boden- und Pflegearbeiten Grenzen gesetzt sind. Entsprechend stehen vermehrt Alternativen im Vordergrund, die ein Befahren der Rebgassen unter solchen Verhältnissen möglich machen. Dies bestätigt auch Peter Scherrer. Die Kundschaft findet beispielsweise neue und leichte Spezialfahrzeuge, die nur über einen unter der Maschine angebauten Mulcher verfügen.
So stiess der mit 350 kg sehr leichte Billy Goat Allrad Aufsitzmulchmäher mit einer Arbeitsbreite von 92 bis 110 cm auf entsprechende Beachtung. Auch die neue Generation mit dem unter einem Meter Breite sehr schmalen, kleinen und wendigen sowie vielseitig einsetzbaren Vitrac-Modell mit 32 PS oder die Kleinschlepper von Ferrari mit 28 PS sind wieder verstärkt im Trend. «Wir haben bei diesen kleinen Schleppern geringfügige Anpassungen vorgenommen, indem wir sie mit festen Unterlenkern ausgestattet haben, damit Anbaumaschinen an der Hydraulik einfach über die Kugeln angehängt werden können. Auch die Bereifung war Teil dieser Anpassungen. Zudem bieten wir einen neuen Geier-Raupenschlepper mit 44 PS und einer Breite von 70 cm als Schmalversion an», erklärte Peter Scherrer auf einem Rundgang.
Terrassenunterhalt einfach gemacht
Vermehrt kommen die in den Siebziger- und Achtzigerjahren gezogenen und mit Schmalfahrzeugen befahrbaren Kleinfahrzeuge in die Jahre. Bei einer Neubestockung oder bei Unterhaltsarbeiten müssen Terrassen ausgeebnet oder nachgebessert werden, wobei vielfach Erdbewegungen von innen nach aussen nötig sind. Peter Scherrer verwies auf ein neues, an den sehr schmalen und wendigen Vitrac angebautes Anbaugerät zur Ausbesserung von befahrbaren Querterrassen. Dabei sorgen zwei seitlich verstellbare, mit Spezialschaufeln ausgestattete Rotoren dafür, dass die Erde beidseitig wegbefördert werden kann. Zugleich kann der Boden aufgelockert werden.
Gastaussteller bereichern Ausstellung
Silent stellt auch Gastausstellenden eine Plattform zur Verfügung. In diesem Jahr zeigte die Hallauer Rebschule Auer in Kombination mit Degustationen auf, welche neuen Rebsorten allenfalls im Trend liegen und wie sie im Glas schmecken. Das Netzteam Schweiz mit der Meyer Zwimpfer mit Sitz in Oberkirch, das sich auf individuelle Hagel- und Regenschutzabdeckungen spezialisiert hat, zeigte Möglichkeiten auf, wie Obst- und Rebkulturen entsprechend geschützt werden können. Der Chemiekonzern BASF Schweiz informierte über Neuheiten im Pflanzenschutz.