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So geht Weinmarketing

Anlässlich des «Südtirol Wine Summit», der Mitte September in Bozen (I) 
über die Bühne ging, zeigte die für italienische Verhältnisse kleine Weinregion Südtirol, 
was es braucht, um im Gespräch zu bleiben. Es war ein Lehrstück, wie internationales 
Weinmarketing heutzutage funktioniert. Als Schweizer Vertreter rieb man sich verwundert 
die Augen und stellte sich die Frage, warum das in unserem Land so gar nicht möglich scheint.

Artikel von:
Markus Matzner
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 16 / 2023 , S. 12
Das Südtirol und die Schweiz mögen zwar geschichtlich betrachtet unterschiedliche Verläufe gehabt haben. Dennoch verbindet die beiden Länder einiges. Sie sind beide schicksalhaft durch das Geschlecht der Habsburger geprägt worden, wurden von Napoleon und späteren historischen Zäsuren (Wiener Kongress und Erster Weltkrieg) geformt und verfügen über wichtige Teile des Alpenhauptkamms. Beide Völker sind eigenständig, lieben die Freiheit und die Berge. Die Flora und Fauna ihrer Regionen ist geprägt durch vergleichbare Einflüsse. Selbst auf der sprachlichen Ebene gibt es viele Ähnlichkeiten, (fast) problemlos kann man sich in Mundart unterhalten. Kein Wunder, dass die Südtiroler Bergsteigerlegende Reinhold Messner noch vor wenigen Jahren die politisch wohl aussichtslose Idee für eine Zusammenlegung der Schweiz mit Südtirol aufs Tapet brachte. Dabei war damals noch nicht die Rede von der Klimaerwärmung wie heute, die nun ebenfalls beide Regionen betrifft, da die Gletscher schmelzen und die Berge aufgrund des rückläufigen Permafrosts instabil werden.