Gemäss dem SOV liegt die Ernteschätzung für die Apfelernte 2024 bei 103 589 Tonnen und somit um drei Prozent über dem Vorjahresertrag. Bei den Birnen hingegen wird eine gute Ernte von 16 364 Tonnen erwartet – das sind rund 17 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die künstliche Intelligenz zählt mit
Seit 1986 wurden die Kernobsternten anhand der «Bavendorfer Methode» ermittelt – 2023 zum letzten Mal. Denn heuer wurde die Ernte erstmals mit der neu entwickelten «PreApPear-App» durchgeführt, die von Prognosix in Zusammenarbeit mit dem SOV und Swisscofel entwickelt wurde. Die App hilft das Erntepotenzial nach Sorten und Parzellen zu schätzen. Dabei nutzt die künstliche Intelligenz verschiedene Datenquellen, darunter beispielsweise regionale Wetterstationen und berücksichtigt die phänologischen Entwicklungsstadien der Früchte. Hierzu wurden in fast 2000 Parzellen über 24 000 Fotos von Apfel- und Birnbäumen aufgenommen, auf derer Basis nun die nationale Ernteprognose errechnet wurde.
Arbeit wird belohnt
Der nasse Frühling forderte die Produzentinnen und Produzenten heraus und die Kulturen mussten besonders zeitintensiv gepflegt und entsprechend geschützt werden. Nun zeigt sich der Erfolg – die Apfelbäume sind gut behangen und die Früchte sehen vielversprechend aus. Auch die Birnen überzeugen mit ihrer Grösse und Qualität.
Gala weiterhin der Spitzenreiter
Mit fast einem Drittel der Gesamternte bleibt Gala (29%) die wichtigste Sorte, gefolgt von Golden Delicious mit 14%. Auf Platz drei findet sich Braeburn mit gut 11% der Gesamternte. Auch bei den Birnen gibt es einen Spitzenreiter: Die Sorte Kaiser Alexander macht 34% der Gesamternte aus. Conference (25%) sowie Gute Louise und Williams (beide je 11%) ergänzen die Birnenernte.