Tagung Agri-Photovoltaik im Obst- und Beerenanbau

Die Energiekosten steigen und die Möglichkeiten, mit Solaranlagen Strom zu erzeugen, haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Die Vision, landwirtschaftliche Produktion und Stromproduktion auf der gleichen Fläche zu vereinen, wird fassbar.

 

Esther Bravin und Hanna Charlotte Serve
Agroscope
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 17 / 2022 , S. 16
Am 4. November 2022 luden Agroscope und der Schweizer Obstverband (SOV) im Rahmen des Kompetenznetzwerks Obst und Beeren (KOB) zu einer Tagung mit Erfahrungsaustausch über die Agri-Photovoltaik (Agri-PV) in Martigny (VS) ein. Aus ganz Europa wurden erfolgversprechende Entwicklungs- und Forschungsprojekte vorgestellt. Edgar Gimbel (G-Sun, D) zeigte, dass die Auswahl an Materialien und Techniken gross ist. Entscheidend bei Agri-PV ist, dass die Photosynthese der Kulturpflanzen gewährleistet bleibt und die Module eine entsprechende Lichttransmission zulassen. Im Zuge ihrer Forschungsarbeit konnte Perrine Juillion (Sun’Agri, F) beweisen, dass die Abdeckung von Äpfeln mit PV-Modulen vor Frostschäden schützen kann. Ebenso kann die Überdachung der Anlagen dazu beitragen, den Krankheitsdruck zu reduzieren. Versuche von Herman Helsen (Wageningen Plant Research, NL) zeigten, dass Himbeeren die Lichtreduktion durch eine Zunahme der Blattfläche relativ gut kompensieren können und der Ertrags- und Qualitätsverlust geringer ausfällt als bei Erdbeeren. Leonhard Steinbauer (Versuchsstation Obst- und Weinbau Haidegg, A) berichtete über laufende Versuche in ...