Wie der Weinbau dem Klimawandel trotzen kann

Der Weinbau steht vor grossen Herausforderungen. Pilzwiderstandsfähige und stresstolerante Rebsorten versprechen Abhilfe. Anlässlich des vom Julius Kühn-Institut (JKI) organisierten XIII. GBG-Symposium tauschten sich Rebenzüchter und -genetikerinnen aus 23 Ländern aus.


Julius Kühn-Institut
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 12 / 2022 , S. 27

Das auf dem Geilweilerhof in der Pfalz angesiedelte Institut für Rebenzüchtung des Julius Kühn-Instituts (JKI, Abb. 1) richtete diesen Sommer das internationale Symposium zu Rebenzüchtung und -genetik aus. Das XIII. Symposium for Grapevine Breeding and Genetics (GBG) fand vom 10. bis 15. Juli statt, es kamen 180 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 23 Ländern aus Europa und Übersee zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse zu präsentieren und zu diskutieren. Die Veranstaltung findet alle vier Jahre an wechselnden Orten statt. 


Unumstrittene Dringlichkeit

«Sowohl die Vorgaben aus Politik und Gesellschaft zur Verminderung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes in der Dauerkultur Rebe als auch die Folgen des sich deutlich abzeichnenden Klimawandels unterstreichen die Bedeutung der auf dem GBG-Symposium vorgestellten Forschungsanstrengungen zur Züchtung neuer Rebsorten», resümiert Reinhard Töpfer, der Leiter des Fachinstituts für Rebenzüchtung des JKI. «In der Züchtungsforschung nehmen wir das als Ansporn, die Genetik hinter den Rebeneigenschaften weiter aufzuklären und Methoden zu finden, um den Züchtungsprozess effizienter zu gestalten», ...