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Wirksamkeit von Puffern gegenüber Dispensern für die Verwirrung von Traubenwicklern

Der Bekreuzte (Lobesia botrana) und Einbindige Traubenwickler (Eupoecilia ambiguella) gehören zu den wichtigsten Schädlingen in unseren Rebbergen. Agroscope hat untersucht, welchen Schutz Puffer als neue Form der Verwirrungstechnik bieten.

Artikel von:
Patrik Kehrli
Patrik Kehrli
Denis Pasquier
Agroscope, Nyon
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 17 / 2024 , S. 20
In der Vergangenheit wurden der Bekreuzte und der Einbindige Traubenwickler mit Insektiziden bekämpft. In den letzten Jahrzehnten hat sich ihre sexuelle Verwirrung als umweltfreundliche Alternative in ganz Europa durchgesetzt. Heute wird diese Massnahme des integrierten Pflanzenschutzes in den meisten Schweizer Rebbergen grossflächig angewendet, schätzungsweise 80 % der Rebfläche werden aktuell verwirrt. Bis vor Kurzem basierte die Verwirrungstechnik auf herkömmlichen Dispensern (Abb. 1a) mit passiver Pheromonabgabe.     Je nach Situation wurden und werden zwischen 200 und 500 Dispenser pro Hektar Rebfläche aufgehängt. Mit der Zulassung von Puffern (= Dispenser mit aktiver Pheromonfreisetzung, Abb. 1b) im Jahr 2019 wenden sich nun immer mehr Schweizer Rebbaugebiete dieser weniger arbeitsintensiven Kontrollmethode zu.     In der Regel werden nur zwei bis fünf Puffer pro Hektar Rebfläche installiert. Aktuell sind es die Vertriebsfirmen selbst, die die Puffer in Abhängigkeit von Topographie und der vorherrschenden Windrichtung aufstellen ...