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Der mysteriöse Fehler: Überraschende Erkenntnisse aus neu entdeckten Notizbüchern

ROYALE OFFENSIVE

Sortenentwicklung der Müller-Thurgau-Rebe: Rückblick, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Das Rätsel um die Abstammung der Rebsorte Müller-Thurgau

Zur sensorischen Vermessung von Müller-Thurgau-Weinen

«Nöd nahlaa gwünnt!»
Was bleibt von einem Menschen übrig, wenn nichts mehr von ihm vorhanden ist? Erlauben Sie mir diese philosophische Frage als Einstieg für unsere Sondernummer, die wir leicht augenzwinkernd «Eine Art Festschrift» nennen. Für wen diese Festschrift «uf en Aart» (muss mit thurgauischem Akzent ausgesprochen werden) ist, dürfte auch schon klar sein. Der Herr, für den wir das Ganze veranstalten, wäre in diesem Oktober 175 Jahre alt geworden. Zu seiner Zeit ein methusalemisches Alter, in der heutigen Zeit der Selbstoptimierung und des Kryoschlafs anscheinend nicht mehr völlig undenkbar. Wobei die Verbindung zum biblischen Methusalem durchaus passt: So war ja dessen Enkel Noah der erste Winzer und in der Weinsprache trägt die 6-L-Flasche ebenfalls den Namen Methusalem. Womit wir beim Thema sind. Ja, Hermann Müller-Thurgau hat eine Traubensorte gezüchtet. Ja, seine Schöpfung ist die meistangebaute, weisse Neuzüchtung der Welt geworden. Ja, das wird auch in dieser Nummer vertieft und ja, wir zeigen auch, wie es zu dieser erstaunlichen Verwechslung der Vatersorten gekommen war.
Doch das ist nur ein Aspekt dieser Festschrift. Denn Müller-Thurgau war weit mehr als nur ein Botaniker und Züchter.