In Obstanlagen, Baumschulen und Hochstammobstgärten kann der Feuerbrand grosse wirtschaftliche Schäden verursachen. Da diese bakterielle Krankheit nur schwer zu bekämpfen ist, lässt sich die Ausbreitung am besten mit Hilfe robuster Sorten in Kombination mit Kulturmassnahmen eindämmen.
Das aktualisierte Agroscope-Merkblatt mit dem Titel «Feuerbrand-Anfälligkeit von Kernobstsorten» listet die Anfälligkeit von Apfel- und Birnensorten auf und gibt einen Überblick über das beste Vorgehen bei der Eindämmung der Krankheit.
Bei Neupflanzungen robuste Sorten einsetzen
Ziel der Liste ist es, dass hochanfällige Apfel- und Birnensorten bei Neupflanzungen durch feuerbrandrobuste Sorten ersetzt werden. Zwar können auch robuste Sorten von Feuerbrand befallen werden. Die Bakterien breiten sich in der Wirtspflanze aber langsamer aus. Eine Sanierung mit Rückschnitt/-riss ist bei diesen Sorten am aussichtsreichsten.
Seit 2020 ist der Feuerbrand kein Quarantäneorganismus mehr und nur noch in Baumschulen sowie in speziell ausgeschiedenen «Gebieten mit geringer Prävalenz» melde- und bekämpfungspflichtig.
Merkblatt «Feuerbrand-Anfälligkeit von Kernobstsorten»