© (Agroscope) Veredelungen können eine Alternative zu Neupflanzungen sein.

Arbeiten im Rebbau – 02/2024

Es ist wohl unbestritten, dass sich der Weinbau durch den Klimawandel verändert. Jedoch nicht nur wegen der Erderwärmung, sondern auch aufgrund des sich verändernden Konsumverhaltens sowie durch die Diskussionen rund um die Nachhaltigkeit. Hier drängt sich mancherorts ein Handeln auf.

Artikel von:
Thierry Wins
Agroscope
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 03 / 2024 , S. 25

Aus alt mach neu

Neue Sorten werden zum Thema. Doch wie kann man sich diesen Herausforderungen rasch und erfolgreich stellen? Führt eine Standortveredelung zum gewünschten Ziel?

Pfropfen

Bereits den Phöniziern war die Pfropfung bekannt. Sie haben ihr Wissen den Griechen weitergegeben und diese wiederum den Römern. Nach der Ausbreitung der Reblaus im 19. Jahrhundert bildete die sogenannte Standortveredelung als einzige die Chance, weiterhin Rebbau zu betreiben. So wurden die europäischen «Edelsorten» auf amerikanische Unterlagsreben gepfropft. Damals war die Pfropfung auf bestehende Reben aus klimatischen Gründen nur im Mittelmeerraum möglich. Diese althergebrachte Methode setzt sich bei uns in den letzten Jahren auch erfolgreich durch. Gründe für eine Standortveredelung können vielseitig sein. Meist liegt es am Umstand, dass die bestehenden Rebsorten klimatisch nicht mehr zum Standort passen oder die Umstellung auf gefragtere, neue Sorten oder vermehrt auf Piwis erfolgen soll. Die Vorteile der Pfropfung: Im Gegensatz zu Neupflanzungen liegen die Kosten tiefer und die Reben liefern ...