Liebe Leserin, Lieber Leser
Unsere Kirsch-Hochstammbäume sind ein wichtiger Bestandteil der hiesigen Kulturlandschaft und prägen das Landschaftsbild der Schweiz. Sie verwöhnen uns mit qualitativ hochwertigen Früchten und bieten einen Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Insekten. Sie sind Schattenspender, Windbrecher und eine Freude anzusehen. Doch wie Sie im Artikel «Steht der Schweizer Kirsch vor dem Aus?» erfahren können, macht ihnen die Kirschessigfliege (KEF) das Leben schwer. Die beschädigten und unverkäuflichen Früchte verunmöglichen die weitere Verarbeitung in Brennereibetrieben, Obst- und Konservenproduktionen. Nun liegt alle Hoffnung auf einer kleinen Schlupfwespe. Kann sie die Welt der Hochstamm-Kirschen retten?
Auch im Porträt über die Distillerie Z’graggen dreht sich vieles um Kirschen, aber auch darum, wieso die Brennerbranche zusammenrückt und warum Hochprozentiges lieber gegessen als getrunken wird. Eine Aussage von Daniel und Alex Z’graggen lässt besonders aufhorchen, denn sie zeigt ein grundlegendes Dilemma auf: «Die Leute wissen gar nicht mehr, was in einem Liter Kirsch alles steckt.»
Zudem berichten wir über die Löhrpflaume – sie ist zur Schweizer Obstsorte des Jahres 2023 gekrönt worden. Ins Rampenlicht gestellt wurde sie von Fructus, der Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten. Wieso die Brennpflaume nicht nur als «Pflümliwasser» beliebt ist und welche Geschichte hinter dem aromatischen Steinobst steckt, lesen Sie hier.
Süsse Früchte bereichern Desserts, Zvieritische, Pausensnacks oder trumpfen in heimischen Spirituosen auf. Ich wünsche mir, dass dies auch weiterhin so bleiben wird!
Ihre
Andrea Caretta
Redaktion Obst+Wein