Souvignier gris: Praxisversuche 
mit unterschiedlichen Ernteterminen

Im ersten Teil des Artikels über Souvignier gris wurden die Erfahrungen aus der Praxis präsentiert. In diesem zweiten Teil werden die Resultate der Praxisversuche aus den Jahren 2019 und 2020 
vorgestellt, die im Rahmen einer Bachelor-Arbeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) 
in Zusammenarbeit mit dem Weinbauzentrum Wädenswil (WBZW) auf der Halbinsel Au durchgeführt wurden.
 


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Peter Schumacher
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Wädenswil

Katie Mackie-Haas und Thierry Wins, Agroscope


Auf der Halbinsel Au befindet sich an einer Südlage mit 30 % Neigung eine knapp 1 ha grosse Parzelle. Es handelt sich um einen lehmigen Sandboden mit 4 bis 4.5 % Humus und einer mittleren Tiefgründigkeit von ca. 1 m. Im Jahr 2016 wurde sie mit der Sorte Souvignier gris auf der Unterlage 3309 bestockt. Der Pflanzabstand beträgt 0.9 × 2 m. 

2020 war ein sehr frühreifes Jahr. Der Huglin-Index lag mit 1973 leicht über dem Schnitt der letzten sechs Jahre (1875), während der Index 2019 mit 1810 leicht unterdurchschnittlich war. Dies zeigt sich entsprechend in den tieferen Zucker- und höheren Säuregehalten der Moste von 2019 im Vergleich zu 2020 (Tab. 1 und 2). In seiner Bachelor-Arbeit untersuchte Joshua Schäpper den Einfluss des Erntetermins auf die Weinqualität. Bei den Ernteterminen 1 und 2 wurden mit 85 bzw. 95 °Oe die angestrebten Zuckergehalte 
erreicht (Tab. 2). Trotz der drei Wochen späteren dritten Ernte 
blieben die Zuckerwerte ...