Das Bonmot des Tages kam vom deutschen Önologen und Wein-Consultant Carsten Heinemeyer: «Terroir darf nicht im Keller entstehen.» Er hielt zwei Vorträge, wobei der besagte Spruch im Laufe seines Vortrags «Spannungsfeld Alkohol, Tannin, Säure und Fruchtigkeit» aufploppte. Er, wie gesagt Önologe, brachte auf den Punkt, was die Önologie wohl nach wie vor als Niederlage erlebt, aber mittlerweile zu akzeptieren scheint. Mit dem Bonmot unterstrich er, dass gerade in Zeiten des Klimawandels die Vorgänge in den Reben genau überwacht werden müssen, um hernach im Keller die richtigen Entscheide zu treffen. Als Verfechter der «Minimalistischen Weinbereitung», zu der er in der
SZOW 14/22 bereits ausführlich zu Wort gekommen ist, verwies er auf die Wichtigkeit der Unterlagssorten. Diese würden derzeit bei Neupflanzungen zu wenig ins Kalkül miteinbezogen. Grosse Erträge, hohe Zuckerwerte und geringe Säuren seien heute keine Kriterien mehr, die nördlich der Alpen noch gegeben und unverrückbar seien, referierte Heinemeyer mit Verve. ...
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