«Wir werden nie 
an beiden Tagen gleich
viel Publikum haben»

Die Wädenswiler Weintage sind ein Fixpunkt in mancher Winzeragenda, dennoch war 2023 ein Rückgang an Besuchenden zu verzeichnen. Wir haben bei den beiden Machern, Peter Schumacher (ZHAW) und Didi Michel (Alumni Netzwerk ZHAW), nach ihrer Bilanz gefragt und spannende Antworten erhalten, wie die Themenfindung abgewickelt wird.

Artikel von:
Markus Matzner
Chefredaktor O+W
Diesen Artikel finden Sie in der Ausgabe 03 / 2023 , S. 10
Obst+Wein: Trotz vielseitigem Programm fanden heuer etwas weniger Besucher den Weg nach Wädenswil als in früheren Jahren. Dies trifft besonders für den zweiten Tag zu. Worauf führen Sie das zurück? Peter Schumacher: Diese Fragen stellen wir uns auch. Erste Möglichkeit: Einige Winzerinnen und Winzer sind es sich nicht mehr gewohnt, nach Corona wieder an solche Tagungen zu gehen. Vielleicht interessierte andererseits das Thema Rebbaukataster, das am Nachmittag des zweiten Tags im Zentrum stand, weniger. Viele meinten vielleicht, dass dies nicht relevant sei, was gerade mit Blick in die Zukunft natürlich nicht der Fall ist, aber letztlich sind das nur Vermutungen. Didi Michel: Dass am zweiten Tag weniger Leute kommen, war schon immer so, da die Anzahl Traubenproduzierenden die Kellerfachleute doch massiv übersteigt. Somit interessieren önologische Fragen oder Marketingaspekte vielleicht weniger. Was mich allerdings wundert: Weiterbildung ist in allen anderen Berufsbereichen ein grosses Thema und ich frage mich: Wo holen sich die Leute ...